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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
ca. 260 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-3299-7
Bestell-Nr.: 3299
https://doi.org/10.30820/9783837962512

Aus dem Amerikanischen von Johanne Förster, Anja Guck-Nigrelli und Andreas Renzel

Grenzen und Grenzverletzungen in der Psychoanalyse

39,90 €
Produkt Verfügbarkeitsdatum: 01.10.2024
»Glen O. Gabbard – der Pionier der Erforschung der sexuellen Grenzüberschreitung in der analytischen Psychotherapie – legt mit seinem wunderbaren Buch den Grundstein des Verständnisses der – auch kollusiven – Psychodynamik der Beteiligten. Der Autor untersucht überzeugend die missbräuchlichen Grenzüberschreitungen in der Geschichte der Psychoanalyse, beleuchtet die Rolle der Institutionen und behandelt auch nicht-sexuelle Grenzüberschreitungen. Ein ›Must-read‹ für Ausbildung und Praxis, immer noch hochaktuell – endlich ins Deutsche übersetzt.«Mathias Hirsch
»Es ist gar nicht genug zu loben, dass dieses wichtige und mutige Buch nun auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Glen O. Gabbard teilt darin seine Erfahrung von 30 Jahren und wirft einen unerschrockenen Blick auf das tabuisierte Thema von Grenzüberschreitungen, -verletzungen und Missbrauch. Mit klarer, reflektierter Stimme spannt das Buch den Bogen von der Geschichte von Grenzverletzungen zum Verständnis von Dynamik, Folgen, institutionellen Verflechtungen und Prävention, lädt ein zur Auseinandersetzung und bietet Orientierung aus psychoanalytischer Sicht zu diesem brennenden und ethisch unverzichtbaren Thema.«
Andrea Schleu
Grenzverletzungen und missbräuchliche Übergriffe durch Psychotherapeut*innen bleiben zumeist unentdeckt und werden nicht oder nur unzureichend aufgeklärt und bearbeitet. Ausgehend von theoretischen Überlegungen zum psychoanalytischen Rahmen und einem historischen Exkurs zu Grenzverletzungen in der Psychoanalyse untersucht Glen O. Gabbard die Entstehungsbedingungen der Dynamik des »slippery slope«, einer destruktiven Entwicklung des Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehens.

Anhand ausführlicher Fallbeispiele aus seiner über 30-jährigen Erfahrung mit der Begutachtung, Behandlung und Beratung von fast 300 Fällen professioneller Grenzverletzungen verdeutlicht der Autor, wie die Grenzen in der therapeutischen Beziehung nach und nach verloren gehen können. Die gravierenden seelischen Beschädigungen der Betroffenen werden dabei ebenso beleuchtet wie die Möglichkeit einer Rehabilitation der Täter*innen und der Prävention von Grenzverletzungen. Schließlich befasst sich Gabbard auch mit der Beteiligung der Institute an der Entstehung von Grenzverletzungen und der Gruppendynamik, die sich nach der Offenlegung entwickelt. Nicht zuletzt lassen sich Gabbards Erkenntnisse auch auf die aktuellen Debatten um den institutionellen Missbrauch übertragen.