13. November 2018 (Berlin)
2018-11-13
Filmpräsentation »Splitter im Kopf – Hafterfahrungen in
der DDR«
Mit unserem Autoren Karl-Heinz Bomberg
In der DDR gab es 17 Stasi-Untersuchungsgefängnisse und über
70 Jugendwerkhöfe. Die Dokumentation von Jürgen Haase lässt vier Menschen zu
Wort kommen, die aus politischen Gründen – wegen »staatsfeindlicher Hetze«,
»Republikflucht « oder wegen »schwerer Erziehbarkeit« – Wochen und Jahre dort
inhaftiert und interniert wurden. Von heute auf morgen wurde ihr Leben auf den
Kopf gestellt, sie verloren ihre Familien, ihre wirtschaftliche und soziale
Existenz.
Die Fotografin Katrin Büchel, der Arzt und Liedermacher
Karl-Heinz Bomberg, der Schriftsteller Siegmar Faust und der KfZ-Mechaniker
Thomas Hannemann schildern ihre Einweisung und ihre Erfahrungen in der Haft.
Sie berichten über die Methoden der physischen und psychischen Repression und
deren Folgen: Depressionen, Klaustrophobien, Misstrauen und psychosomatische
Störungen. Bis heute haben sie an den Spätfolgen ihrer Traumatisierung zu
leiden. Ob diese Wunden jemals geheilt werden können, ist fraglich. Trotzdem
versucht ein jeder von ihnen, in ein »normales« Leben zurückzufinden.
Begrüßung: Dr. Anna Kaminsky
, Geschäftsführerin der
Bundesstiftung Aufarbeitung
Filmpremiere: Splitter im Kopf – Hafterfahrungen in der DDR Eine Dokumentation
von Jürgen Haase und Angela Henkel für den Rundfunk Berlin-Brandenburg,
gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung Aufarbeitung.
Im Gespräch:
Grit Poppe – Schriftstellerin
Dr. Stefan Trobisch-Lütge – Psychologe und Psychoanalytiker,
Leiter der Beratungsstelle Gegenwind
Moderation: Professor Jürgen Haase
(Wihelm-Fraenger-Institut)
Veranstaltungsort:
Bundesstiftung Aufarbeitung
Veranstaltungssaal
Kronenstraße 5
10117 Berlin
Von Karl-Heinz Bomberg im Psychosozial-Verlag erschienen: