24. und 25. Januar 2020 (Berlin)

2020-01-24 - 2020-01-25

Eltern-, Säuglings- und Kleinkind-Psychotherapie
Curriculare Fortbildung zu Beratung und Therapie von Eltern in Kooperation mit der Psychotherapeutenkammer Berlin

Die Therapie von Eltern mit ihren Säuglingen und Kleinkindern trägt dazu bei, die vorhandenen kindlichen und elterlichen Kompetenzen zu nutzen und eine tragfähige Eltern-Kind-Beziehung aufzubauen. Somit kann verhindert werden, dass sich frühe Störungen verfestigen und die weitere Entwicklung beeinträchtigt wird. So kann verhindert werden, dass sich frühe Störungen verfestigen und die weitere Entwicklung beeinträchtigen. Die neuere Säuglingsforschung und klinische Erfahrungen bestätigen die Wirk-samkeit früher therapeutischer Interventionen.

Frühkindliche Verhaltensstörungen können Ausdruck einer sich entwickelnden dysfunktionalen Familiendynamik sein. Das komplexe Bedingungsgefüge von Familien setzt spezifische diagnostische und therapeutische Kompetenzen voraus, die auf die Besonderheiten in der Behandlung von Familien mit Säuglingen und Kleinkindern abgestimmt sind.

Psychotherapie in der frühen Kindheit ist eine wissenschaftlich begründete Methode zur Behandlung von Kindern im Alter von 0 bis 3 Jahren, ihren Eltern und anderen Bezugspersonen. Sie dient der Besserung von psychischen und/oder somatischen Störungen von Säuglingen, Kleinkindern und ihren Bezugspersonen. Psychotherapeutische Begleitung kann bereits während der Schwangerschaft beginnen und kann beim Übergang zur Elternschaft einen wichtigen Beitrag zur Prävention späterer Störungen leisten.

Die Teilnehmenden der curricularen Fortbildung in Eltern-, Säuglings- und Kleinkind-Psychotherapie erwerben bei dieser berufsbegleitenden Zusatzqualifizierung vielfältige Kompetenzen in der Diagnostik, Beratung und Therapie.

Zulassungsvoraussetzungen

  • Abgeschlossene Psychotherapieausbildung (Approbation) in einem anerkannten Verfahren (AT, TfP, VT) entweder für die Behandlung von Erwachsenen oder Kindern/Jugendlichen bzw. Kandidat_innen in fortgeschrittener psychotherapeutischer Ausbildung.
  • Berufliche Vorerfahrungen mit Säuglingen und Kleinkindern bzw. Kontakt zu Klient_innen mit Säuglingen oder Kleinkindern erwünscht.

Inhalte der curricularen Fortbildung

Die Curriculum-Standards sind angelehnt an die Richtlinien für Eltern-Säuglings-Kleinkind-Psychotherapie der Gesellschaft für die seelische Gesundheit in der frühen Kindheit (GAIMH).

Die theoretische Fortbildung umfasst umfangreiches Wissen aus verschiedenen Fachgebieten und beinhaltet folgende Themenbereiche:

  • Säuglingsforschung, Entwicklungspsychologie der frühen Kindheit/Elternschaft, Interkulturalität
  • Bindungstheorie, Eltern-Kind-Beziehungsforschung
  • Neuropsychologie
  • Diagnostik und Differentialdiagnostik
  • Risiken in der Eltern-Kind-Beziehung, z.B. Risikoschwangerschaften und -geburten, Traumata, chronische Erkrankungen des Kindes, Regulationsstörungen, psychische Erkrankungen der Eltern
  • Kinderschutz und Kindeswohlgefährdung in den ersten Lebensjahren
  • Konzepte und Methoden der Behandlung, z.B.: Behandlungsindikation, Therapieansätze und Methoden der Eltern-Kleinkind-Psychotherapie
  • Präventive Methoden und Konzepte
  • Interdisziplinäre Zusammenarbeit

Die praktische Fortbildung umfasst die Behandlung von mindestens fünf eigenen Fällen unter Supervision, davon können zwei Fälle Beratungen sein. Die Supervision soll bei kooperierenden Supervidierenden durchgeführt werden. Die Honorare werden an diese direkt gezahlt und sind in den Gebühren der Weiterbildung nicht enthalten. Es werden Supervisionen an den Blockwochenenden angeboten, i.d.R. freitags von 11:00 bis 13:00 Uhr, sowie ein Supervisionsblock am Ende der Fortbildung.

Die Behandlung soll möglichst mit Kindern unterschiedlichen Alters (0 bis 3 Jahre) stattfinden. Bis zur Zertifizierung müssen mindestens 30 dokumentierte Behandlungsstunden unter Supervision (24 Supervisionsstunden in Einzel- oder Gruppensupervision) nachgewiesen werden.

Termine:
2020
28./29. Februar
20./21. März
24./25. April
15./16. Mai
19./20. Juni
28./29. August
25./26. September
30./31. Oktober
20./21. November
11./12. Dezember

2021
15./16. Januar
19./20. Februar
19./20. März
23./24. April

Veranstaltungsort:
International Psychoanalytic University
Stromstr. 1, 10555 Berlin

Veranstalter:
International Psychoanalytic University

Kontakt:
Prof. Dr. phil. Christiane Ludwig-Körner: christiane.ludwig-koerner(at)ipu-berlin.de

Weitere Informationen:
www.ipu-berlin.de

Passende Lektüre im Psychosozial-Verlag:

StillenUrsula Henzinger
Stillen
Kulturgeschichtliche Überlegungen zur frühen Eltern-Kind-Beziehung
EUR 32,90

Ursula Henzinger beleuchtet aus historischer und soziologischer Perspektive, welche Bedeutung das Stillen für die Bindung zwischen Eltern und Kind hat, welche emotionalen Herausforderungen es für stillende Mütter zu bewältigen gibt und wie Eltern mit eigenen Ambivalenzen, Schwächen und Stärken umgehen können. [ mehr ]

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Bindung im WerdenBeatrice Beebe, Phyllis Cohen, Frank Lachmann
Bindung im Werden
Mikroanalyse der Mutter-Kind-Interaktion - ein Bilderbuch
EUR 34,90

Die AutorInnen zeigen, wie mithilfe einer mikroanalytischen Beobachtung der Interaktion von Mutter und Säugling die Qualität der Beziehung untersucht werden kann. Die momentgenaue Analyse von Videosequenzen wird als ein soziales Mikroskop genutzt, das subtile Details der Interaktion sichtbar macht, die zu schnell ablaufen und zu komplex sind, als dass sie unmittelbar wahrnehmbar wären. Bereits bei vier Monate alten Kindern lässt sich so vorhersagen, wie es um ihre spätere Bindungsfähigkeit bestellt sein wird. [ mehr ]

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Thomas Harms
Keine Angst vor Babytränen
Wie Sie durch Achtsamkeit das Weinen Ihres Babys sicher begleiten. Das Elternbuch
EUR 19,90

Der Babytherapeut Thomas Harms erklärt verständlich und fundiert, warum Babys weinen und wie Eltern die Gefühle ihrer Babys sicher und erfolgreich regulieren können. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Eltern ihre Säuglinge besser verstehen und begleiten können, wenn sie mit den Gefühlen und Empfindungen ihres Körpers verbunden bleiben. Körper- und Achtsamkeitsübungen, die als Audiodatei heruntergeladen werden können, unterstützen Eltern dabei, eine achtsame Selbstbeobachtung, die richtige Bauchatmung und die Stärkung innerer Ressourcen zu lernen. So können sie die Tränen und Bedürfnisse ihres Babys besser wahrnehmen, verstehen und hinreichend beantworten. [ mehr ]

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Emotionelle Erste HilfeThomas Harms
Emotionelle Erste Hilfe
Bindungsförderung - Krisenintervention - Eltern-Baby-Therapie
EUR 22,90

Thomas Harms beschreibt mit dem Ansatz der »Emotionellen Ersten Hilfe« einen Weg, wie Eltern in schwierigen Zeiten nach der Geburt das emotionale Band zu ihren Kindern (wieder-)finden und stärken können. Er gibt Antworten auf die Frage, wie Eltern und Säuglingen geholfen werden kann, wenn belastende Erfahrungen in der ersten Zeit nach der Geburt den Aufbau eines liebevollen Miteinanders verhindern. Das vorgestellte Konzept basiert auf der Annahme, dass ein intuitives Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse des Säuglings nur dort möglich ist, wo Erwachsene in einen achtsamen und feinfühligen Dialog mit ihrem eigenen Körper treten. Bindungsverlust zum Kind ist somit immer auch ein Verlust der Verbindung zum eigenen Selbst. [ mehr ]

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