Reinhard Plassmann
Das gefühlte Selbst
Emotionen und seelisches Wachstum in der Psychotherapie
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Buchreihe: Therapie & Beratung
Verlag: Psychosozial-Verlag
286 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3129-7, Bestell-Nr.: 3129
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837978131Ausgehend von den Ergebnissen der Säuglingsforschung und der
Neurobiologie zeigt Reinhard Plassmann, dass die Entstehung des
Selbst ein primär emotionaler Prozess ist. Das Selbst eines
Menschen, der Kern seiner Persönlichkeit, wird lebenslang durch
Selbstemotionen integriert, organisiert, dadurch entsteht
seelisches Wachstum. Das auf diesen Grundlagen entwickelte
Transformationsmodell ermöglicht auf innovative Weise ein neues,
sehr plausibles Verständnis, wie Emotionen an
Persönlichkeitsentwicklung und Krankheitsentstehung beteiligt
sind.
Im Praxisteil verdeutlicht Plassmann anhand zahlreicher
ausführlicher Fallbeispiele, dass Brüche im Selbst und Verarmungen
des Selbstkontaktes einen wesentlichen Anteil an der Entstehung
psychischer und psychosomatischer Krankheiten haben. Er
veranschaulicht, wie die emotionalen Vorgänge im Selbst in der
Psychotherapie zugänglich werden und wie mit Emotionen systematisch
gearbeitet werden kann. Am Beispiel von depressiven Erkrankungen,
Borderline-Störungen, Schmerzerkrankungen und Autoimmunerkrankungen
wird dies plastisch und detailliert dargestellt.
Inhaltsverzeichnis
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Teil I: Die Forschung
1 Einleitung
2 Klassische und moderne Emotionsforschung
3 Selbstemotionen
4 Konzepte des Selbst
5 Die neurobiologischen Grundlagen des Selbst
5.1 Repräsentanzenbildung: Die Entstehung psychischer
Objekte
5.1.1 Protorepräsentanzen
5.1.2 Kernrepräsentanzen, somatische Marker
5.1.3 Symbolische Repräsentanzen
5.2 Emotionale Bewertung
5.2.1 Protoemotionen
5.2.2 Kernemotionen
5.2.3 Emotionen auf der symbolischen Systemebene
5.2.4 Die Klasse der Selbstemotionen
5.3 Der Selbstprozess
5.3.1 Die Basis des Selbst: das Protoselbst
5.3.2 Der Selbstprozess im Kernselbst
5.3.3 Der Selbstprozess auf der symbolischen
Funktionsebene
6 Das Selbstkonzept der Säuglingsforschung
6.1 Das Selbstempfinden des auftauchenden Selbst
6.2 Das Selbstempfinden des Kernselbst
6.3 Das Selbstempfinden des intersubjektiven Selbst
6.4 Das Selbstempfinden des verbalen Selbst
7 Konsequenzen
der Grundlagenforschung für die Krankheitsmodelle
Teil II: Das Transformationsmodell
8 Das Transformationsmodell
8.1 Übersicht
8.2 Das Transformationsmodell im Einzelnen
8.2.1 Das Repräsentanzprinzip
8.2.2 Die organisierende Funktion der Emotionen
8.2.3 Emotionsregulation
8.3 Selbst-Beachtung: Die Fokussierung auf den Kern der Person
8.4 Die Arbeit mit dem Gegenwartsmoment
8.4.1 Momente der Resonanz mit Selbstemotionen
8.4.2 Regulation von Selbstemotionen
8.4.3 Der transformative Selbstprozess
Teil III: Die Praxis
9 Selbst und Selbstemotionen in der Stunde
9.1 Die Erscheinungsformen des Selbst in der Stunde
9.2 Die Emotionen des Selbst
9.2.1 Die Emotionen des auftauchenden Selbst
9.2.2 Die Emotionen des Protoselbst
9.2.3 Die Emotionen des Kernselbst
9.2.4 Die Emotionen des intersubjektiven Selbst
9.2.5 Die Emotionen des symbolischen, narrativen
Selbst
10 Psychosomatische Erkrankungen
10.1 Konsequenzen des Transformationsmodells für eine
psychosomatische Krankheitslehre
10.2 Psychosomatische Traumafolgestörungen
10.2.1 Muskelverkrampfungen als Traumafolge
10.2.2 Der Riss im Körperselbst nach sexuellem Missbrauch
10.3 Schmerz im Körper und Schmerz im Selbst
10.4 Der Schmerz im Körperselbst
10.5 Die Ausgrenzung aus dem Körperselbst beim Morbus Sudeck
10.6 Immunsystem und Emotionen
10.7 Autoimmunerkrankungen
10.8 Fallstudie Autoimmunerkrankungen
11 Die Emotionen des Borderline-Patienten: Selbstverlust und
seelisches Wachstum
12 Der Selbstprozess der Depression
13 Selbstprozess und Sprache
13.1 Die resonante Deutung und die Beobachterdeutung
13.2 Prozessdeutung und Inhaltsdeutung
13.3 Offene und geschlossene Deutung
13.4 Die Sprachgestalten der Deutung – Fallbeispiele
13.4.1 Fallbeispiel 22
13.4.2 Fallbeispiel 23
13.4.3 Fallbeispiel 24
13.4.4 Fallbeispiel 25
Literatur
Rezensionen
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Socialnet.de am 27. Juni 2022
Rezension von Joachim Gneist
»Das Buch verschafft Lesern einen Überblick über neurobiologische Grundlagen der Selbstentwicklung und über das Selbstkonzept der Säuglingsforschung. Verarmung des Selbstkontakts und Brüche im Selbst machen psychosomatische Krankheiten und Persönlichkeitsstörungen als Notlösung verstehbar. Behandlungsansätze und Verläufe werden im umfangreichen Praxisteil mit ausführlichen Fallstudien erläutert…«
psychosozial Nr. 168, 45. Jahrgang (2022), Heft II
Rezension von Christine Colditz
»Der Titel des Buchs – Das gefühlte Selbst – ist Programm, denn er steht für eine schöpferische Konzeption von der Innenperspektive auf das Selbst und seine fühlbaren Erscheinungs- und Äußerungsformen in der Therapie. [...] Diesem inspirierenden Buch ist eine fachlich interessierte und diskussionsfreudige Leserschaft zu wünschen, die auf jede Menge Anregungen für die Praxis und für Falldiskussionen gespannt sein darf…«