Stephen A. Mitchell
Kann denn Liebe ewig sein?
Psychoanalytische Erkundungen über Liebe, Begehren und Beständigkeit
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
231 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
2. Aufl. 2020
ISBN-13: 978-3-8379-2986-7, Bestell-Nr.: 2986
Aus dem Amerikanischen von Theo Kierdorf in Zusammenarbeit mit Hildegard Höhr.
Mit einem Vorwort von Margaret Black
Warum fasziniert uns die romantische Liebe? Warum macht sie uns
aber zugleich Angst? In seiner wegweisenden Studie über die
Hauptkomponenten der romantischen Liebe – Sex, Idealisierung,
Aggression, Selbstmitleid, Schuldgefühle und Bindung – haucht
Stephen Mitchell unseren Träumen neues Leben ein, widmet sich aber
auch den Fallstricken, denen wir in der Liebe ausgesetzt sind.
Laut gängiger Überzeugung ist die Liebe zerbrechlich und
vergänglich. Mitchell hingegen behauptet, dass in langfristigen
Beziehungen die Romantik nicht notwendig abnimmt. Vielmehr wird sie
zunehmend gefährlicher. Nicht die Gewohnheit tötet die Liebe,
sondern unsere Angst vor zu starker Abhängigkeit. Was wir als
Vergänglichkeit der Liebe bezeichnen, ist in Wahrheit
Risikomanagement: Indem wir Liebe und Begehren trennen, unsere
Erwartungen an die Beziehung herunterschrauben und unsere
Abhängigkeit vom Anderen einschränken, ersticken wir die Glut
unserer Liebe.
Mit zahlreichen Beispielen aus seiner 30-jährigen klinischen
Erfahrung veranschaulicht Mitchell das ganze Spektrum romantischer
Erfahrungen: vom zwanghaften Vermeiden eintöniger Beziehungen über
die Idealisierung fantasierter »Seelenverwandtschaft« bis hin zur
nostalgischen Erinnerung an verloren gegangene Liebesbeziehungen.
Er zeigt, dass die Liebe Bestand haben kann, wenn wir uns unserer
eigenen selbstdestruktiven Tendenzen und unserer tiefen Angst vor
der Liebe bewusst werden.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort von Margaret Black, C. S. W.
Einleitung
1. Sicherheit und Abenteuer
2. Die seltsamen Schleifen der Sexualität
3. Idealisierung, Phantasie und Illusionen
4. Aggression und die Gefahr des Begehrens
5. Schuldgefühle und Selbstmitleid
6. Kontrolle und Verpflichtung in der romantischen Liebe
Anmerkungen
Rezensionen
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Leserkommentar, 29. August 2020
Rezension von HSL
»Im Kapitel ›Die seltsamen Schleifen der Sexualität‹ schreibt der Autor, dass Konflikte um die Sexualität und ihren Stellenwert in intimen Beziehungen ein zentraler Bestandteil unseres Bemühens, unserem persönlichen Leben ein Sinn zu geben, sind. So schreibt er weiter, dass die Verbindung der Körper, die der Sexualakt erfordert, seine unendlichen Variationen als für die Repräsentation von Sehnsüchten, Ängsten und Konflikten in den Beziehungen zwischen Selbst und Anderen ideal geeignet erscheinen lässt. Doch der Weg vom Verliebtsein zum Lieben ist gefahrvoll. Zu beiden Seiten drohen Abgründe, den nach stabiler Liebe strebenden blitzschnell in Hassgefühle und destruktiven Handlungen von ungeahnter Stärker verfallen zu lassen…«